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Mitgliederrat billigt Tarife 2023

12. Dezember 2022

20190531 G0015

Der Blumenzuchtsektor ist mit außergewöhnlichen Marktbedingungen konfrontiert. Die schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen in Verbindung mit der Energiekrise haben große Auswirkungen auf die gesamte Blumenzuchtbranche und auch auf Royal FloraHolland. Die finanziellen Ergebnisse vieler Erzeuger stehen unter enormem Druck, und zahlreiche Erzeuger sind gezwungen, auf ihre Rücklagen zurückzugreifen. Unter anderem aufgrund stark gestiegener Energiekosten und geringerer Einnahmen durch geringere Liefermengen wird Royal FloraHolland auch im Jahr 2022 und sicherlich auch im Jahr 2023 Verluste machen. Und das trotz erheblicher Kosteneinsparungen in diesem Jahr und in den letzten Jahren. Royal FloraHolland investiert weiterhin mit ganzer Kraft in Floriday, neue Logistik und landesweite Versteigerungen.

Vor diesem Hintergrund wurde vom Vorstand ein Vorschlag für die Tarife 2023 ausgearbeitet und vom Mitgliederrat genehmigt. Dabei flossen Beiträge und Rückmeldungen aus Diskussionen mit dem Rat der Mitglieder und dem Finanzausschuss des Rates der Mitglieder ein. Die Antworten aus den Sitzungen mit den Mitgliedern wurden ebenfalls berücksichtigt. Die Geschäftsleitung bemühte sich um ein Gleichgewicht zwischen den Auswirkungen der Gebührenerhöhung auf die Geschäftstätigkeit der Züchter und der Begrenzung des Verlusts von Royal FloraHolland. Ein schwieriges Rätsel, bei dem verschiedene Alternativen für diese Tarifanpassung erwogen und diskutiert wurden, alle mit Vor- und Nachteilen, mit Unterschieden zwischen Mitgliedern und Nichtmitgliedern. Infolgedessen werden die Tarife der Royal FloraHolland für Züchter und auch für Abnehmer im Jahr 2023 leider stärker steigen als in den Vorjahren. Etwas, das unvermeidlich ist.

1. Wir haben uns um einen ausgewogenen Tarifvorschlag bemüht

  • Für die Mitglieder der Genossenschaft beträgt die Steigerung des Basistarifs 0,20 % (von 1,50 % auf 1,70 %). Darüber hinaus wird der Verkaufszuschlag für die Handelskanäle Uhr (von 1,20 % auf 1,30 %) und des KVV (von 1,40% auf 1,50%) erhöht. Bei der Karrengebühr erfolgt dagegen keine Indexierung, weder für die Uhr noch für den Direkthandel.
  • Der Volumenrabatt wird angepasst. Aufgrund von Skaleneffekten unter den Mitgliedern steigt der Volumenrabatt, den Royal FloraHolland auszahlt, von Jahr zu Jahr. Dies hat negative Auswirkungen auf unsere Einnahmen. Auf der Kostenseite kommt diese Konsolidierung Royal FloraHolland jedoch nicht zugute. Daher ist eine Neukalibrierung erforderlich. Der prozentuale Rabatt bei einem Umsatz von einer bis drei Millionen Euro wird um 0,10 % gesenkt (von 0,20 % auf 0,10 %). Der prozentuale Nachlass für einen Umsatz von drei bis zehn Millionen Euro wird um 0,15 % gesenkt (von 0,45 % auf 0,30 %).

2. Wir stärken die Vorteile einer Mitgliedschaft

Für Lieferanten, die kein Mitglieder sind, werden der Basistarif und der Verkaufszuschlag stärker erhöht als für Mitglieder. Die Erhöhung des Basistsrif beträgt 0,30 % (von 2,25% auf 2,55%). Zusätzlich wird der Verkaufszuschlag für die Handelskanäle Uhr (von 3,50 % auf 3,80%) und KVV (von 3,70 % auf 4,00 %) um 0,30 % erhöht.

3. Wir machen das Tarifmodell einfacher

Der Basistarif und der Verkaufszuschlag werden durch einen einzigen Tarif pro Handelskanal ersetzt: die Verkaufsprovision. Klar und übersichtlich. In der Praxis werden der Basistarif und die Verkaufszuschläge schon heute addiert. Allerdings ist es überhaupt nicht möglich, über unsere Verkaufskanäle zu verkaufen, ohne dass damit auch die finanzielle Abwicklung verbunden ist. Es gibt also keinen Grund, diese unabhängig voneinander zu präsentieren. Für die Mitglieder der Genossenschaft beträgt die Verkaufsprovision im Direkthandel 1,70 %, für die Uhr 3,00 % und beim KVV 3,20 %. Für Anlieferer, die kein Mitglied sind, beläuft sich die Verkaufsprovision im Direkthandel auf 2,55 %, für die Uhr auf 6,35 % und beim KVV auf 6,55 %.

4. Wir unterstützen unsere Strategie, indem wir Floriday noch attraktiver gestalten

  • Spätestens zum 1. Juli 2023 werden wir für Transaktionen, bei denen der Käufer über Floriday bestellt (über die Bildschirme, über den Floriday API-Link, den VMP-Link, FloraMondo oder FloraXchange) keine Serviceabgabe mehr berechnen. Bedingung ist allerdings, dass der Gärtner die finanzielle Abwicklung der Bestellung ebenfalls über Floriday vornimmt (Verrechnung).
  • Spätestens zum 1. Juli 2023 wird ein Tarif für die Nutzung des nicht zukunftsfesten Connect-EAB eingeführt. Die Höhe dieser Abgabe ist noch nicht festgelegt worden. Floriday-Nutzer sind davon allerdings nicht betroffen.

5. Abweichungen vom Standard werden extra belastet

Auszahlungen an Gärtner auf Konten außerhalb von SEPA bringen für Royal FloraHolland erhebliche Mehrkosten mit sich. Nicht nur für Zahlungen in Dollar, sondern auch für Zahlungen in Euro. Diese Kosten werden wir mittels einer Abgabe von 0,02 % für Mitglieds-Anlieferer und von 0,04 % für Anlieferer über den gezahlten Betrag berechnen. Somit wird es für Sie als Gärtner attraktiver, den regulären Weg einzuhalten.

6. Wir führen reguläre Anpassungen durch, damit die Tarife aktuell bleiben, so wie in den Vorjahren auch

  • Indexierung der Partiegebühr um 5 % von € 1,73 auf € 1,82.
  • Anhebung des Höchstbetrags, über den der variable Beitrag/die Umlagen der Genossenschaft erhoben werden, von € 950.000 auf € 1.050.000.
  • Einführung eines Höchsttarifs für die Verarbeitung von vernichteter Ware von € 40 pro Ladungsträger.
  • Änderungen der Tarife diverser Logistikressourcen, zum Beispiel: Mieterhöhungen für diverse Verpackungscodes:
    • Fc510 (Mehrwegkarton Amaryllis) von 25 auf 37 Cent
    • Fc502 (Subturncode Fc510) von 8 auf 10 Cent
    • Fc519 (Mehrwegkarton Chrysanthemen und Lilien) von 18 auf 19 Cent
    • Fc509 (Subturncode Fc519) von 8 auf 10 Cent
    • Fc503 (Subturncode Fc523) von 8 auf 10 Cent
    • Fc533, Fc544, Fc560, Fc566, Fc580 von 13 auf 14 Cent
    • Fc577 und Fc588 von 14 auf 15 Cent
  • Mietsenkung und Änderung in der Tarifstruktur für rote und graue Mehrweg-Pflanzentrays:
    • Rot von 7 auf 6 Cent
    • Grau von 12 auf 10 Cent
  • Anhebung des Tarifs für CC-Lagerung:
    • CC-Container von 4 auf 5 Cent
    • CC-Bretter von 1 auf 1,2 Cent
  • Die Schlossplattenmiete für Stapelwagen steigt von € 219 auf € 227 pro Jahr, wobei wir kürzere Mietzeiten anteilig weiterberechnen.
  • Indexierung der restlichen Tarife um ~5 %.

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